Dienstag, 31. Juli 2012

Apfelwein "Tokaier süß" selbtgemacht - Tag 2


Im Herbst des vergangenen Jahres hatte ich zum ersten Mal Wein (Tokaier süß, Apfel-Dessertwein) selbst gemacht. Davon hatte ich auf meinem Blog bereits berichtet. Nun muss ich aber noch ein paar Nachträge machen, denn über Tag 2 sowie den weiteren Verlauf der Weinzubereitung hatte ich bisher noch nichts geschrieben. Hier also die Fortführung:

Zutaten (für etwa 25 l Wein, ab dem 2. Tag in Gebrauch)
1 Weinballon á 30 l (Kunststoff)
1 Gärröhrchen
1 Fläschchen Gärhefe (Vierka, flüssige Reinzuchthefe)
30 g Zitronensäure
1 Kartoffelpresse
1 Presssäckchen
1 Kelle
etwas Gage 
1 große Schüssel (da steht die Presse drin | während des Pressvorgangs läuft der Saft hinein)
1 mittelgroße Schüssel (zum Auffangen der Apfelreste nach dem Auspressen)
1 Eimer (zum Vermischen des Zuckers mit dem Wasser) 

Zitronensäure (links) und flüssige Reinzuchthefe (rechts).

Anleitung:
Nachdem die beiden Wannen mit klein gehäckselten Apfelstückchen, 2/3 des zuvor angegebenen Wassermengenanteils und 1/3 des zuvor angegebenen Zuckermengenanteils eine ganze Nacht unter Klarsichtfolie durchgezogen sind, geht es am zweiten Tag weiter mit dem Pressen.


Dabei nimmt man sich zunächst die erste Wanne mit Apfelmasse vor. Nacheinander wird die Masse in das Presssäckchen gegeben, welches in der Kartoffelpresse liegt. Die Kartoffelpresse wiederum steht in einer großen Schüssel, welche den Saft auffängt. Das Säckchen wird immer bloß mit ein paar wenigen (etwa 2-4) Kellen Apfelmasse gefüllt, um dann gründlich ausgepresst zu werden. Dabei setzt man einen runden Holzdeckel auf das Säckchen (welches sich in der Presse befindet) und drückt das ganze mit Hilfe einer Schraub-Press-Vorrichtung zusammen (also nach unten). Dabei läuft der ausgepresste Saft aus der Kartoffelpresse raus und wird von der großen Schüssel darunter aufgefangen. Wenn die Schüssel voll genug ist, wird der Saft in den gesäuberten, bereitgestellten Weinballon umgefüllt.





Dieser Vorgang findet mit beiden Wannen voll Apfelmasse statt, solange, bis keine Apfelmasse mehr da ist. Am Ende ist der Weinballon gut mit Saft gefüllt.

Daraufhin wird der restliche Zucker und das restliche Wasser (muss lauwarm sein, damit sich der Zucker besser auflösen kann!) gut vermischt, am besten in einem extra Eimer, weil diese Pampe anfangs doch sehr zähflüssig ist. Die aufgelöste Masse wird nun mittels eines Trichters mit in den Weinballon gefüllt.

Als nächstes wird die Zitronensäure zusammen mit der Gärhefe (flüssige Reinzuchthefe) ebenfalls in den Weinballon gegeben.

Dann den Weinballon mit seinem Deckel gut verschließen. Das Gärröhrchen mit etwas Wasser füllen und es anschließend oben auf die Öffnung setzen.


Damit keine Fliegen in das Röhrchen oder gar in den späteren Wein gelangen, kann man die Öffnung des Röhrchen noch zusätzlich mit mehrlagiger schützender Gage versehen, welche mit einem dünnen Strick befestigt wird.


Der Weinballon muss nun an einem warmen Ort (etwa 20-23 °C) für mindestens 3-5 Monate stehen. Zwischendurch sollte man sich immer mal wieder versichern, wie sich der Wein entwickelt.

Bei einer sehr starken Gärung muss man hin und wieder den Schaum wegwischen. Oder aber das Gärröhren muss gelegentlich gesäubert und mit frischem Wasser neu befüllt werden. Somit gelangen weder Luft noch Fliegen an den Wein. Das ist sehr wichtig, weil der Wein im schlimmsten Fall schlecht wird und die ganze Arbeit umsonst war.

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